Angriff der Zuckerstreuselbakterien

Ich habe kürzlich einen Werbespot gesehen, in dem mir mitgeteilt wurde, dass ich auf meinem Weg durch den Tag reichlich Bakterien einsammele, welche zusammen mit fremd-angeschleppten Genossen auf meinem Seifenspender ein hygienisch vermutlich bedenkliches fröhliches Stelldichein feiern.

Um mich von der Dramatik zu überzeugen, wurde zum Stilmittel der Illustration gegriffen. So saßen also gefährliche rote Zuckerstreusel in vermutlich nicht minder gefährlichem gritzegrünem Pamp auf dem Drückerknopf eines Seifenspenders – lauernd auf ihr Opfer: den ahnungslosen Drücker dieses heimgesuchten Knopfes.

Diesem inakzeptablen bunten Treiben soll man Einhalt gebieten, indem man einen berührungslosen Seifenspender verwendet. Einfach mit dem Händchen vor dem Sensor rumwedeln, schon wird ein kleiner Blotsch Seife abgesondert und nach dem Händewaschen gurgelt die keimige Last in den Abfluss.

Ich frage mich die ganze Zeit: Welche Gefahr geht von auf dem Knopf sitzenden Bakterien für mich aus? Ich drücke ihn schließlich vor dem Händewaschen, spüle aufgenommene Knopf- + Eigenkeime also weg.

Meiner Meinung bräuchte es weniger sensorgesteuerte Seifenspender auf dem Familientöpfchen, als vielmehr sensorgesteuerte Türen an hochfrequentierten, öffentlichen Örtchen: Für nachlässige Wischi-Waschi-Typen öffnet sich das Türchen nicht! Das wäre mal ein echter Hygienebeitrag.

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