Ich gestehe, ich begucke gern meine Mitwelt. Teile meiner Mitwelt haben allerdings ein Verhalten, das mir das Gucken richtig verleidet, mich aber auch ins Grübeln bringt: Jugendliche, vorrangig männlichen Geschlechts, und ihre Rumspuckerei.
Da haben sich ihre Eltern sehr bemüht, ihnen dieses Verhalten während ihrer Kleinkindzeit abzugewöhnen – kaum dürfen die Jungs unbeaufsichtigt auf die Straße, geht es wieder los. Alle paar Meter klatscht da eine Ladung Spucke auf Fußweg, Bahnsteig usw. – Ekeligst.
Und vor allen Dingen: Weshalb wird so rumgesabbert?
Ich habe da zwei Theorien entwickelt:
1. In den letzten Jahren hat sich durch derzeit noch ungeklärte Veränderungen der Umweltbedingungen die Zusammensetzung der Spucke von Pubertierenden verändert und hat sie hoch giftig gemacht. Um das Erwachsenenalter zu erreichen und nicht vorzeitig dahingerafft zu werden, müssen sie sich von dem Zeug trennen.
2. Es ist eine Art der Reviermarkierung. Beinchenheben wird zwar bei Hunden geduldet, wenn Menschen diese „Ich war hier“-Kennzeichnung wählen, ruft es Abscheu hervor und die Polizei herbei. Daher hat sich die abgeschwächte Form entwickelt, bei der man ohne größeres Derangieren des Beinkleides seine Anwesenheit auf dem Gelände mitteilt.
Aber egal aus welchem Grund – es ist hochgradig widerlich und ich wünsche mir in solchen Situationen den magischen Blick, mit dem ich das Zeug dem Spucker ins Gesicht zurückklatschen kann. Batsch!
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Meta
ich finde das selbst auch so dermaßen ekelhaft, dass mir noch nicht mal ein kommentar dazu einfällt. und ich kann auch keinerlei mutmaßungen anstellen, warum das so sein könnte. es ist einfach ein superschlechtes benehmen. fertig. nicht mehr und nicht weniger. ich bin ja gespannt, was teil 2 der str-studien zum thema haben – zu etwas, was jungs, männer sonst noch so in der öffentlichkeit tun – wüßte ich sofort etwas. aber das ist ein anderes thema.
Meine Theorie dazu, sie sehen es bei den „großen Berühmtheiten“ auf dem grünen Rasen und glauben es sei der Vorläufer des beginnenden Ruhmes??????
Denn das was Millionario & Co dort vor laufender Kamera aus sich herausholen kann ja nur toll sein.
Also Verständnis bitte für die zukünftigen „Größen“ dieser Nation.
Ansonsten kann ich mich deinem Wunsch nur anschließen (Batsch)
Eine Variante des gemeinen norddeutschen Spucker-Männchens begegnet mir immer wieder auf meinen Walking-Runden um den Maschsee. Dabei handelt es sich um den keuchenden Spuck-Jogger, der geduldig den Speichel sammelt, bis er einem Walking-Weibchen begegnet, um sich dann eruptiv spuckend zu erleichtern. Lecker!
Ich denke, dass das in der Tat eine Art Revierverhalten ist, das die Evolution leider unbeschadet überstanden hat.
Aber eigentlich sollten uns diese armen Kerl leid tun: Sie wollen auf irgendeine Weise ihre Spuren in der Welt hinterlassen. Da ihnen dazu aber die nötigen Mittel, sprich Talente, fehlen, können sich nur durch das Ausscheiden von Körperflüssigkeiten ihre Zeichen setzen. Es ist also eine echte Verzweiflungstat.
Naja, alles schöne Theorien aber der wahre Hintergrund liegt wohl eher an den weggefallenen Krankenkassen Zuschüssen…
Die kleinen haben natürlich kein schlechtes Benehmen sondern lediglich eine mangelhaft sitzende Prothese im Mund und daher ein leichtes bis mittelschweres Sabberproblem. Wenn man also im „Milchzahnalter“ das Zähneputzen versäumt und dann auch noch später immer frech ist und ab und zu eins draufbekommt muss man mit dem schlechten Gebiss leben und dieses Spucken in kauf nehmen. Hier also der Aufruf an alle Zahnärzte: Nehmt diese Sabberei als stillen Protest hin und überdenkt eure Arbeitsleistungen….;-)
@Q-Senk (= Der das Milchvieh herunter bringt? 🙂 ): Ohne die Zahnärzte über die Maßen in Schutz nehmen zu wollen – wäre es bei deiner Theorie nicht richtiger, die Sabberer zu absolutem Randschluss in der Öffentlichkeit zu verpflichten? ;-)) Q-Sine