Kürzlich war ich mal wieder per Bahn unterwegs. Die Fahrt war herzerfrischend ereignislos: Kein Wildunfall, bei dem das arme Tier noch die Druckluftschläuche für die Bremsen außer Gefecht setzt, sodass langes Warten (gefühlt eine Ewigkeit) auf einen Ersatzzug folgt, der Zug war nicht übervoll und nicht verspätet, die Klimaanlage klimatisierte ordnungsgemäß, die Mitfahrenden zeigten sich schweigsam bis fröhlich – kurz, es war ausgesprochen angenehm, durch die Lande kutschiert zu werden. Als ich schon dachte, dieses Wohlbefinden ist (zumindest bei einer Bahnreise) kaum noch zu steigern, hielten wir an einem Bahnhof (Name ist der Autorin bekannt) und auf der Zuganzeige stand folgendes Fahrtziel:
Aha. Also, entweder war dem zuständigen Reiseziel-in-Zugzielanzeige-Eintipper der Ort von jemandem genannt worden, dessen Zähne anscheinend noch im Stand-by-Betrieb ein bisschen im Glase umherschwammen oder er hatte zwar seine Zähne, aber zusätzlich noch eine halbe Pizza im Mund.
Der „Kutscher“ ließ sich aber nicht irritieren, der Zug fuhr, wie im Reiseplan angegeben, nach Hannover. Und ich werde versuchen, nicht mehr vorschnell zu sagen: „Das schreibt sich, wie man es spricht.“
Ja, das kann schon mal passieren, wenn die alten Klappertafeln etwas zu schwungvoll umklappen. Warum es der 3. Buchstabe nicht bis zum „n“ geschafft hat, ist allerdings ein Rätsel. Vielleicht fuhr ja zuvor ein Zug nach Hamburg…
Eine ähnlich lustige Anzeige habe ich hier gefunden.
Beim 3. Buchstaben fehlt ein Umklapperchen und beim 4. ist eines zu viel – wenn man das rechnerische Mittel bildet, haben also alle Buchstaben ihren Platz erreicht: Durchschnittswerte, deren „Mittelmäßigkeit“ die Wirklichkeit eben doch nicht abbilden.