Kürzlich fühlte ich mich an meine Kinderzeit erinnert:
Damals gab es Bilderbücher, mit denen man „neue“ Tiere kreieren konnte. Der Trick bestand darin, dass alle Buchseiten waagerecht in der Mitte geteilt waren. Die Tiere waren so gezeichnet, dass sie an der Schnittstelle dieselbe Breite hatten. So konnte man schöpferisch tätig werden und bspw. an ein gelb-braunes Giraffenoberteil ein graues Elefantenunterteil blättern. Fertig war der „Gira-fant“.
Naturwissenschaftlich interessierte Kinder haben nach intensiver Lektüre vermutlich früh verkündet, Evolutionsforscher o.ä. werden zu wollen. Andere kleine Menschen haben -unabhängig von ihrem Büchlein- beschlossen, Namenserfinder für Autos zu werden. Das Ergebnis ihrer Arbeit ist der „TIGUAN“ (anscheinend hat das Buch Spätwirkungen).
Ich hatte nur den Namen auf dem Titel der Autozeitung eines Freundes gelesen und blätterte voller Vorfreude zum bebilderten Artikel. Was für eine unglaubliche Enttäuschung … Das Modell hat nicht die geringste Ähnlichkeit mit einer Kreuzung aus „Tiger“ und „Leguan“.
Auch in der Farbgestaltung wurde meine kindheitsgeprägte Erwartungshaltung nicht befriedigt. Nicht einmal annähernd. Oder gibt es die Auskleidung des Kofferraums mit Teppich im Tigerstreifen-Dessin (konnte man auf dem Bild leider nicht sehen)?!
Und versucht mir jetzt nicht unterzujubeln, dass der Tiger in den Tank gepackt wurde … Wo ist denn bitte der Leguan geblieben?
Bei Leguan muss ich als alter FFN-Frühstyxradio-Fan zuerst an Ballerbrühe und Göbeln denken. Vielleicht ist der Name ja eine Hommage der Wolfsburger an Kurt und Gürgen. Da kämen dann auch die Tigerstreifen wieder ins Spiel. 😉
So weit versteigen sich Autokreateure doch nicht, das wäre viel zu exotisch!
Viel wahrscheinlicher ist, dass sie die Namensgebung wie Bootseigner halten.
In diesem Fall TI für liebe Gattin Tina, GU für das zauberhafte Töchterlein
Gunila und AN für den Filius Antonius.
Wie in dem Fall die Farbkomination aussehen soll?????
Kleinkariert!!!