Was macht eine Illustratorin, die gern handarbeitet, aber keine Stoffe und Stickmuster findet, die ihr gefallen?! – Genau, sie entwirft sie selbst. „Gesacht – gemacht“ und jetzt ist es auch im Internet soweit: Meine Freundin Anja hat die Homepage für ihr jüngstes Kreativ-Kind aktiviert. Gratulation!!
Unter dem Label „Anja Rieger Design“ haben kleine Gemeinwesen das Licht der Welt erblickt, die köstlich un-betulich sind. Fans des schrägen Humors können durch diese Entwürfe an die Nadel geraten … Die meisten Stickmuster sind zwar für Maschinisten, aber sicher können auch talentierte Handwerker was damit anfangen.
In ihrem Blog ist u.a. eine handgenähte Tasche abgebildet, für die sie sogar Stoffe selbst bedruckt hat.
Ich bin ganz begeistert. Vielleicht sollte ich doch mein großes Handarbeitstrauma abarbeiten: Während meiner frühen Schuljahre mussten wir als eine der ersten Näharbeiten aus Karostoff kleine „Kleidchen“ für uns nähen. Am Tage der Präsentation guckten aus sackartigen, ärmellosen Hängerchen unsere staksigen Ärmchen und Beinchen heraus. Unglaublich unkleidsam. Im Schulzimmer sah es aus, als wenn eine Geschirrtuch-Kollektion plötzlich Beine bekommen hatte. Brrrrr.
Dieses Erlebnis und weitere Misserfolge an der Nähmaschine (wer schon mal beim Einnähen eines Jeansreißverschlusses eines der Hosenbeine mit angenäht hat, weiß, wovon ich schreibe) haben in mir den Entschluss reifen lassen, dass ich meine Sticheleien vielleicht doch besser mit 26 Buchstaben als mit einer Nadel mache.
Aber die kleinen Unwesen von Anja reizen mich schon!
Ja, ja der Nadelvirus erwischt jeden. Erst mit dem Sputnik die Bumerang-Hacke und nun die Sticknadel. Gratuliere, das gibt doch sicher hübsche
und witzige Geburtstags- / Weihnachtsgeschenke??!!
Ich wünsche viel Erfolg und bin schon ganz neugierig auf das erste Werk.
Ich erfreue mich lieber an den „Symptomen“ anderer Infizierter.
Wenn ich hochrechne, wie oft ich zu Sticknadeln gegriffen habe, schätze ich, dass mit dem nächsten „Anfall“ in ungefähr 20 Jahren zu rechnen ist. … Und dann fange ich erst an – bis zur vollen Symptomausprägung, sprich: Fertigstellung, dürften noch weitere Jahre ins Land ziehen.
Aber es heißt ja auch. Gut Ding will Weile haben! 🙂