Als Buchstabenfreundin habe ich natürlich eine besondere Vorliebe für Wörter (und Worte). Deshalb trifft es mich sehr, dass etliche meiner Freunde im Alltag immer seltener auftauchen.
Glücklich können sich Wörter schätzen, die eine Art Metamorphose durchmachen und, in ihrer Bedeutung so gut wie unverändert, weiterleben: So ein Tapetenwechsel ist doch toll.
Schlimm trifft es aber die, die in eine schwere Sinnkrise geraten, weil das, was sie bezeichnen, heute keine Rolle mehr spielt. Einige wiederum kommen einfach nicht ans Tageslicht, weil andere schneller parat sind.
Es gibt aber ein Refugium für bedrohte Wörter: Die Website www.bedrohte-woerter.de. Hier werden die ehemaligen „Helden“ unserer Sprache liebevoll betreut und vor dem Vergessen bewahrt – bspw. durch den vor ein paar Tagen entschiedenen Wettbewerb um „Das bedrohte Wort“ (nee, ich verrate hier nicht, wer der Gewinner ist – selber gucken).
Ich habe in der Liste der Wettbewerbsteilnehmer etliche entdeckt, die ich durchaus noch häufiger einsetze. Es waren aber auch viele dabei, die ich schon lange nicht mehr verwendet habe. Dabei ist es doch ganz einfach – sie sind schließlich in meinem Kopf. Ich muss ihnen nur den Weg zu Tastatur und Stift zeigen, schon sind sie sichtbar.
Habe mir vorgenommen, meinen Wortschatz gründlicher zu durchsuchen und nicht immer nur das zu nehmen, was gerade obenauf liegt.
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Meta
Du mußt ihnen nicht erst den Weg zu Tastatur und Stift zeigen, lasse sie einfach aus deinem Mund fließen. Auch Schnelldenker/-sprecher wie du sollten die Vielfalt unserer Sprache nutzen. Kannst du daraus nicht ein Gesellschaftsspiel kreieren? „Ersatzworte die ´s besser beschreiben“.
Viel Erfolg dabei
Ich finde es aller Ehren wert, dass unsere Martha sich erneut eines Missstandes angenommen hat, der in der Hektik des sprachlichen Alltags viel zu wenig Beachtung findet.
Angelegentlich sollten wir alle darüber nachdenken, was wir persönlich tun können, um den Bedrohten beizustehen.
Mich haben ihre mahnenden Worte tief betroffen gemacht! Zum Behufe der Rettung verpflichte ich mich deshalb ab sofort, jeden Tag eines dieser armen Wörter in meine verbale Obhut zu nehmen und es in einem quasi linguistischen Ausgehservice ans Licht der lingualen Öffentlichkeit zu rücken. Beginnen möchte ich mit dem wunderschönen „Augenstern“, einem Begriff, mit dem meine Eltern ihre kleine Tochter immer mal wieder bedachten. Ja, damals…..
und mir warf man in einer englischen Sprachschule mein ‚veraltetes Englisch‘ vor … dabei weiß ich jetzt, ich bin in meiner Sprachwahl nur vielseitiger – und beherrsche einfach mehr Vokabeln als der Durchschnittsengländer 😉