Gestern kam ein Umschlag mit einer neuen Plastikkarte. Offenbar ist mit dem Ablaufdatum der alten Karte auch mein Leben als „Frau H. aus H.“ abgelaufen, denn ich wurde sowohl im Adressfeld als auch in der Anrede mit „Herr H. aus H.“ angesprochen. Erfreulicherweise darf ich meinen Vornamen Susanne weiterführen. Was die Kombination allerdings noch skurriler wirken lässt. Erinnert ein bisschen an die Textzeile in dem Song von Johnny Cash „Boy named Sue …“
Es ist aber schon toll, wie sich das Leben mit Plastikkarten verändert – von meiner Krankenkasse bekam ich zweimal hintereinander eine Karte mit einem falschen Geburtsdatum. Die Kasse ist klasse: Sie wirkte wie ein Jungbrunnen, denn ich war jedes Mal um Jahre jünger geworden. Ich bedankte mich für diese Ehre und fragte, ob ich eine eidesstattliche Erklärung meiner Mutter beibringen müsse, damit man mir mein tatsächliches Alter glaubte. Die nächste Karte war dann auch ohne mütterliches Dokument korrekt datiert.