Es war mal wieder so weit: Bügelzeit. Eine meiner ungeliebtesten Hausarbeiten. Um mich vom Elend der zu planierenden Vielfältigkeit abzulenken, schalte ich immer den Fernseher ein. Ich könnte eher ohne Bügeleisen bügeln als ohne Fernseher!
So kam ich in den Genuss (hm, naja) eines Werbespots zu „Germany’s next Topmodel“. Mehr so aus den Augenwinkeln heraus, da ich keine Querfalten ins Shirt plätten wollte, las ich: „Topfmodel“.
Stutz, guck genauer hin – nein, das stand natürlich nicht da. Aber durch die zwischen die Buchstaben „Top“ und „model“ gequetschte Frauensilhouette las sich das Ganze wie „Topfmodel“. Dieser Fall von Verlesung hob meine tiefpünktliche Stimmung gewaltig.
Habe dann aber doch lieber unter Einsatz einer DVD-Konserve gebügelt. „Die Herbstzeitlosen“ – ein Film aus der Schweiz, in der Schweiz spielend und wirklich sehenswert (wegen des Dialektes auch hörenswert). Und: Im weiteren Sinne wird auch hier gemodelt. Nich nur das ein oder andere Leben wird „umgemodelt“ …
Jaaa, der Film ist echt niedlich. Frauenpower auf die sanfte Art. Allerdings würde ich dabei nicht bügeln können, doch bei den Werbespots heutiger Zeit auch nicht und schon gar nicht bei den dort beworbenen Sendungen.
Ich brauche zum Bügeln eine CD mit Oldies, dann löpt dat.