Zu den Eigentümlichkeiten meines virtuellen Lebens gehören „Suchbegriffe“ – egal, ob im Internet im Allgemeinen und auf Anbieterseiten im Speziellen. Meine Vorstellungen sind eher von der Alltagstauglichkeit geprägt – ich gebe Begriff ein, Anbieter macht Vorschläge. Im Großen und Ganzen funktioniert das auch zu meiner Zufriedenheit. Kürzlich machte ich aber mal wieder eine Erfahrung, die in mir die Vermutung reifen ließ, dass Suchbegriffe und Schlagworte nach dem Zufallsprinzip und nicht nach dem tatsächlichen Angebot vergeben werden.
Auf der Seite eines Kaufhauses gab ich „Whiteboardmarker“ ein (wohlwissend, dass derartige Ware im physischen Haus auch feilgeboten wird). Das Internet kam mit zwei Produktempfehlungen: 1. Ein Roller (auch Kickboard genannt) und 2. ein Skateboard (mit gruselgrünem Motiv). Beide Artikel in ihrer Range sicherlich sehr tauglich, aber irgendwie nicht annähernd für den Zweck geeignet, zu dem ich die Marker haben wollte.
Der kaufhäusliche Findefuchs ist nicht einmal halbwegs in die richtige Richtung gegangen. Es hätten ja wenigstens „Faserschreiber“ oder „Schreibwaren“ aufgezählt werden können. Nein, der kleinste gemeinsame Nenner „board“ führte schon zu großem „Hallo, da haben wir etwas ganz Tolles für Sie“. Offenbar reichte die orthografische Übereinstimmung aus, Sinn und Verstand waren mal wieder nicht gefragt.
Vielleicht ist das Vergeben von Suchbegriffen aber auch so eine oberlangweilige Tätigkeit, dass diejenigen, die dazu verdonnert werden (gibt es etwa auch Freiwillige?!), aus ihrem Selbsterhaltungstrieb einfach nur einen ganz skurrilen Humor entwickelt haben … Ich sollte meine Suchen und die daraus folgenden „Ausgrabungen“ unter diesem Gesichtspunkt betrachten genießen.