In diesem Jahr habe ich nach langer Zeit mal wieder ein bisschen weihnachtlich gebastelt. Angeregt durch Anjas gestickte „Lebkuchen“-Anhänger habe ich eine meinen handwerklichen Fähigkeiten und Gelüsten entsprechende Umsetzung gesucht: Weshalb nicht einfach mit pastöser Farbe Zuckerguss imitieren? Das Ganze auf dickem Filz sollte doch lebkuchig aussehen, oder? Dann noch ausschneiden und fertig.
In den unerschöpflichen Beständen bei „die idee“ gestöbert und natürlich fündig geworden: Filzplatten 45 x 30 cm, 3 mm stark, in leckerem Lebkuchenbraun. Dazu kaufte ich noch verschiedenfarbige „Perlen Pen“-Stifte – vorrangig weiß, das ist letztlich die Mutterfarbe allen Zuckergusses. Obwohl Zuckerguss nicht so schimmert, gefiel mir „Cremeweiß“ am besten.
Talentierte Maler drücken einfach auf den dicken Stift und schon können sie eine saftige Kontur auf den Filz malen. Nicht so begabte oder mutige Künstler nehmen einfach eine Keksausstechform, drücken die scharfe Seite kräftig auf den Filz und malen so der entstandenen Vertiefung entlang. Bei dieser Technik sicherheitshalber eine Zeitung als Schutz unter die Filzplatte legen und auf die Keksform ein Brett als Presshilfe. Bei der Verteilung der Motive auf der Filzplatte immer berücksichtigen, dass ja noch eine schmale Filzkontur außen stehen bleiben soll. Deshalb großzügiger mit dem Platz umgehen als beim echten Keksausstechen.
Nachdem alles fertig bemalt wurde, ist erstmal Pause. Die Farbe muss einen Tag trocknen. Dann setzt man sich mit einer kleinen Schere und einer schönen Tasse Kaffee/Tee/Kakao gemütlich hin und „knabbert“ in aller Ruhe die Lebkuchen-Plagiate aus dem „Filzteig“. Meine Filzlinge habe ich auf Fensterbänken verteilt, als Geschenkanhänger mit goldenem Blumendraht (schön über einen Bleistift zur Wackelspirale gerollt) angebracht bzw. streusele sie als Deko auf den Weihnachtstisch. Außerdem habe ich mit den Erstlingswerken auch noch einen schlichtweißen Holzkranz beklebt. Wir wollen es ja nicht übertreiben mit der Adventlichkeit …