Vorbei mit der Mohn-otonie

Ich esse von Brötchen am liebsten die Unterteile, zumindest wenn sie als halbes Brötchen erscheinen. Bei Klappbrötchen bin ich nicht so wählerisch.
Frühstücksmäßig führe ich also das Leben eines Eigenbrötlers. „Du willst wirklich das Oberteil gegen das Unterteil tauschen?“ Zusammen mit dieser Frage bekomme ich von meinen Mitfrühstückern immer einen Blick zugeworfen, als hätte ich meinen Tauschwunsch in einem Bekleidungsgeschäft vorgetragen und anscheinend beschlossen, fortan den Pullover als Hose zu tragen.
Ihr Befremden hindert Tausch-Neulinge nicht daran, mir ein dünnes Brötchen-Unterteil zu geben, um dann mein noch mit fluffiger „Brötchenseele“ gefülltes Oberteil in Empfang zu nehmen. Familie und Freunde schneiden ihre Brötchen gerechter durch! Den Anfängern muss ich auch noch erklären, weshalb ich lieber die unbemohnte, unbekürbiskernte oder sonst wie unbestreuselte untere Hälfte esse, als die üppig garnierte obere.
Es hat nichts mit der Garnitur zu tun, es ist eine Frage der Stabilität:
Unterteile liegen flach auf dem Teller, aufgestrichener Honig bleibt gleichmäßig verteilt, selbst wenn ich das Brötchen nicht umgehend einsauge. Oberteile schaukeln, sind ewig schief. Erst eiern sie beim Bestreichen rum, dann läuft alles unterhalb der Konsistenz von Leberwurst in irgendeine Ecke. Doof.
Und dann noch das Abbbeißen: Das Standardbrötchen hat ja so eine hübsche Kerbe in der Mitte. Manchmal ist sie aber so tief, dass die beiden Hälften der Hälfte (also insgesamt zwei Viertel, wenn ich richtig gerechnet habe) im Moment des Zubeißens zusammenklappen. Auch doof.
Das mir Unangenehme ist also nicht die Bestreuselung des Brötchens. DIE hätte ich auch sehr gerne. Ich verzichte lediglich aufgrund der o.g. „Konstruktionsmängel“ auf diese leckeren Zutaten. Nun haben viele Bäcker angefangen, Kerne auch in den Teig einzurühren, ich bekomme also zumindest eine verweichlichte Körner-Anmutung – leider ohne den leckeren Knusperbackgeschmack, aber immerhin. Nur: Bei meinen Lieblingsbrötchen (Mohn) macht das keiner!
Aber seit kurzem weiß ich, wo auch Sonderlinge wie ich berücksichtigt werden. Ich habe hier in Hannover eine Bäckerei (mit mehreren Filialen) entdeckt, bei der es rundum bemohnte Brötchen gibt. Hurra! Vorbei die Zeiten des Verzichts. Wenn Mohn, dann Vollmohn.

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Betreuungsgeld … für meine Balkonbepflanzung

Auf meinem Radiolieblingskultursender kam heute Morgen mal wieder der Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln Heinz Buschkowsky zu Wort. Thema war die derzeit schwerst diskutierte Einführung eines Betreuungsgeldes für Eltern – der finanzielle Ausgleich für Eltern, die ihre Sprösslinge nicht in den Kindergarten geben, sondern lieber zu Hause betreuen wollen.
Ich bin keine Neuköllnerin, ja nicht mal Berlinerin, schätze aber die Statements, die ich von Herrn Buschkowsky schon gehört habe, sehr. Der Mann hat einen realistischen Blick aufs Geschehen und sagt Dinge so, wie sie sind. Ohne politische Verbrämungsfloskeln, mit denen einem sonst die Gehörgänge vermüllt werden.
Herr B. sagte unter anderem (sinngemäß), dass in Berlin jedes zweite Kind Sprachprobleme hat und es doch eher kontraproduktiv für die Sprachentwicklung wäre, wenn Eltern das Kindergartenangebot nicht nutzten. Und weshalb sollte jemand Geld dafür bekommen, dass er ein Angebot, das ihm die Gesellschaft macht, nicht nutzt?! Die Frage hatte sich mir auch schon gestellt. Nett, dass auch jemand anderes drüber grübelt.

Ich habe beschlossen, für den Fall, dass das Betreuungsgeld kommt, werde ich hier in Hannover erstmal einen Antrag auf Bezuschussung meiner Balkonbepflanzung stellen. Was ich hier an Parkanlagen alles nicht nutze (aus Zeitgründen – ich hoffe, das Argument mindert meine Anspruchsberechtigung nicht), da kann die Stadt froh sein, dass mein Balkon so klein ist! Außerdem könnte man vielleicht auch einen Zuschuss zu einem winzigen Teich gewähren? Die Badeteiche, in denen ich nicht rumdümpele, sind so was von zahlreich. Museen besuche ich schon ganz gern, aber so ein nettes kleines Exponat müsste für diverse Nicht-Besuche noch rausspringen. Nur bitte nicht den Roten Franz, der braucht zuviel Platz auf meinem Sofa.
Mal überlegen, für welche Nicht-Nutzungen ich denn noch „Entschädigung“ beantragen kann …

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Etikettenschwindel: Weniger ist mehr?!

Wenn ich in meinen Kleiderschrank gucke, treffe ich auf herrlich schlabberige T-Shirts mit dem Größenschild „M“, „L“ oder gar „XL“. Sie haben teilweise vor mehr als 10 Jahren ihren Dienst bei mir angetreten und sich im Laufe der Zeit auf die verantwortungsvolle Position „Schlafshirt“ vorgearbeitet. Sie haben eine tolle Qualität: Man kann sie, so einem danach ist, bis über die Knie zerren und ausbeulen. Spätestens nach der nächsten Wäsche ist alles wieder gut. Und wenn ihre Bettkarriere dann doch irgendwann dem Ende zugeht, sind sie prima zum Putzen (da fusselt nix mehr) oder Schuhe wienern. Wer bleibt denn heute noch in seinem angestammten Job?

In meinem Schrank halten sich aber auch ein paar Oberbekleidungs-Jünglinge auf, mit denen ich sicherlich kein großartiges Vertrauensverhältnis aufbauen werde/kann. Was aber nicht ihre Schuld ist, sondern die der Modewelt und der Bekleidungshersteller. Derzeit ist ja das freundlich umschreibende „figurnah“ modern: Fippsig kleine Hemdchen schnüren Normalwüchsige unter der Achsel ein und ermöglichen völlig unkritisch jedem Bauch einen Blick in die Welt. Okay, bei einigen Bäuchen muss man sagen, dass die Fähnchen die Freilegung gar nicht verhindern könnten – irgendwann ist auch die größte Flexibilität an ihrem Ende angelangt.

Das Absurde an diesen Winz-Shirts ist aber, dass auch hier die Größenschilder „L“ und „XL“ lauten! Glauben die wirklich, mich täuschen zu können? Ich erkenne eine Kindergröße, wenn ich sie sehe. Zuerst dachte ich, wenn ich so ein Ding ins Wasser schmeiße, plöppt es zu voller Größe auf wie diese tollen Schwämme. Nee, nix passierte!

t-shirt.jpgDie kleinen Biester werden garantiert keine Zweitkarriere in meinem Bett starten können – da hätte ich sie morgens dann wahrscheinlich als Kragen um den Hals. Und zum Putzen taugen sie auch nicht. Mit einem richtigen T-Shirt schaffte man mehrere Fenster, mit so einer Miniaturausführung kann ich höchstens meinen Türspion und meine Brillengläser putzen.

Mein Fazit: Auch mit Klamotten geht es mir wie mit vielen anderen Dingen des täglichen Bedarfs – trotz vollmundiger Bezeichnung bekomme ich weniger. Immer kleinere Teilchen mit immer größeren Konfektionsangaben. Gestern noch Kindergröße 164, sind sie heute Damengröße „L“. Inflation in Strick. Der einzige Vorteil ist, dass ich schneller mit dem Bügeln fertig bin. Die Shirts verschwinden ja fast unter meinem Bügeleisen.

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DerLemma – Dilemma …

Darüber habe ich mir vorher keine Gedanken gemacht – über die „Begeschlechterung“ in meinem Blog.
Hier geht es ja nicht amtlich zu. Dort, in Groß-Behördenstedt, erwarte ich Genauigkeit. Nicht wie früher, als man von Amts wegen doch ziemlich nachlässig war. In meinem Führerschein bspw., der die Unterteilung in Herr/Frau zuließ (Katastrophe, auch noch Fräulein!), steht am Schluss, völlig unlogisch „Eigenhändige Unterschrift des Inhabers“. Trotzdem sollte ich, die vorher eindeutig als Frau definierte Frau H. aus H., unterschreiben. So zog sich damals ein Mischimaschi durch Ausweise, Bescheinigungen und Bescheide. Heute geht es korrekter zu. Was dann aber ziemliche Satzungetüme hervorbringen kann.

lesefluss.jpgHier im Blog aber geht es ausschließlich um den Lesefluss. Unglücklicherweise ist dieser sehr schnell mit den verzwackelten Jungs-Mädels-Kombinationen aufzustauen. Allein den Artikel „G8 entspannt gem8“ hätte ich locker um mehrere Zeilen verlängern können durch Staatsdiener / Staatsdienerinnen, Polizisten / Polizistinnen, Gefängnisausstatter / Gefängnisausstatterin usw. usw. Damit wäre zwar der sprachlichen Gleichberechtigung genüge getan, aber der Lesefluss würde nur noch mühsam von einer Staustufe zur nächsten plätschern.

Ich bitte deshalb um Nachsicht, wenn ich nur eine Form verwende: Es geschieht allein aus Gründen der Lesefreundlichkeit. Und da bekannt ist, dass einige Herren noch etwas schreckhaft sind und sich von weiblichen Formen (zumindest grammatikalisch) nicht angesprochen fühlen, ist es halt die männliche Fassung.
Manche Männer reagieren ja sogar verärgert, wenn ich sie bei Begrüßung in einer gemischten Gruppe mit einem freundlichen „Hallo Mädels“ in die Mädchenriege eingruppiere. Ist mir völlig schleierhaft. Sollen sich doch freuen, wenn sie befördert werden! 🙂
Als „Übung“ für die Herren werde ich aber ab und an mal rein weibliche Texte einstreuen. Zuckt nicht jetzt schon, Jungs. Entspannt euch!

Irgendwie beneide ich Sprachen, die solche Falltüren nicht haben, schon ein bisschen.

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Am Tag als der Regen kam …

Gestern hatte ich mich bei meiner Freundin Geli zum Kaffee eingezeckt. Diese Veranstaltungen sind immer ausgesprochen lustig. Außerdem verfügt Geli über eine hervorragende Kaffeemachmaschine – ein vollautomatisches Element, das vermutlich für Raumschiff Enterprise entwickelt wurde und Kaffee nach individuellstem Wunsche fabriziert. Und: Zum Haus gehört eine Terrasse mit Blick auf einen wunderbaren Garten, dessen Pflanzen ihre Dankbarkeit für Kost und Logis mit üppigster Blüte zum Ausdruck bringen.
Wir trugen also Geschirr nach draußen, das zu den Blüten und unserer Stimmung passte. Es folgte ein nettes Küchlein. Leckere Kekse. Farblich auf Teller und Tassen abgestimmte Servietten usw. usw.
Als wir dann endlich folgten, fing es an zu tröpfeln. Wir ließen uns nicht vertreiben, sondern rutschten dichter unter den Sonnenschirm, der – obwohl „berufsfremd“ – eine Weile das Wasser von uns fernhielt. Letztlich gaben wir uns dann doch geschlagen und beförderten alles ins Haus. Gerade noch rechtzeitig vor dem Wolkenbruch.
Wir haben trotzdem fröhlich kaffeegeklatscht. Nur der Ausblick war etwas getrübt. Deshalb hier ein paar Anmutungen, wie der Garten in ungeflutetem Zustand aussieht.

gelis_garten_2007.jpg

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G8 entspannt gem8

Laut Presse- und Informationsamt der Bundesregierung sind die Treffen der G8 Gruppe „… informell …“, um, laut Wikipedia, “… in „entspannter“ Runde globale Themen und Probleme zu beraten“.
Ich frage mich, wie entspannt ist eine Runde, die sich jährlich an einem anderen Ort trifft, der für besagtes Treffen mit einem m.E. gigantischen Aufwand in einen Hochsicherheitstrakt verwandelt wird?!
Dass die Sicherheit der Runde gewährleistet sein muss, verstehe ich absolut, immerhin kommen die obersten Staatsdiener Italiens, Frankreichs, Kanadas, Japans, der USA, Großbritanniens, der Russ. Föderation und Deutschlands samt Corona dort zusammen. Da muss schon aufgepasst werden, dass keiner verloren geht.
Aber mal ehrlich, unter informell und entspannt verstehe ich wirklich was anderes. Die Polizeidichte legt die Vermutung nahe, dass dort ein Anbaugebiet für Polizisten ist. Der Zaun samt Stacheldraht bringt jeden Vollblut-Gefängnisausstatter ins Schwärmen. Entspannte Stimmung?

Ein Punkt auf der „To-Do-Liste“ ist übrigens der globale Klimawandel. Vor diesem Hintergrund frage ich mich: Wie bitte kommen denn die Gruppenmitglieder an den Tatort (und wieder weg)? Die meisten werden wohl nicht per Fahrrad und öffentlichem Nahverkehr dorthin kariolen. Nein, mit Sicherheit werden diverse Sondermaschinen der jeweiligen Flugbereitschaft unterwegs sein und reichlich Abgase in die Atmosphäre pusten.

Bin ich die Einzige, die schon was von Videokonferenzen gehört hat? DAS wäre nicht nur kostensparender und dem Klima zuträglicher, nein, es wäre auch wirklich entspannter:
Obenrum (im sichtbaren Bereich der Kameras) nett frisiert und amtlich, untenrum entspannt in Jogginghose, die Füße planschen im Luftsprudel-Fußmassage-Gerät oder stecken in kuscheligen Hasenpuschen – ganz nach Wunsch. Man verabredet sich zu bestimmten Zeiten, entsprechend der Zeitzone eines Gruppenmitglieds, so wird keiner zu spät an seinem Platz sein und die Jetlag-Auswirkungen wären geringer, als wenn sich wenige Teilnehmer für 3 Tage völlig umstellen müssen.
Die Polizei hätte keine Überstunden bis zum Sankt Nimmerleinstag. Die Einwohner des jeweiligen Ortes hätten ihr ganz normales Leben und bräuchten sich nicht wie unter einem Mikroskop zu fühlen. Die Steinewerfer säßen allein zu Haus und könnten aus ihren Steinen Briefbeschwerer, Türstopper und ähnlich Nützliches basteln. Die Demonstranten, denen die G8-Themen ein echtes Anliegen sind, sind sowieso unabhängig vom G8-Treffen aktiv. Ohne Gewalt.

Die Liste der Vorteile lässt sich noch beliebig verlängern. Was aber die Umsetzung meiner Idee auch irgendwie nicht fördern wird. Ist sie zu logisch, um umgesetzt zu werden?

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Das bringt den Radler zum Überlaufen

Seit gestern weiß ich, wer beim Angebot „Große Weinaktion“ so richtig zugegriffen hat: Die Offerte war ein echter Volltreffer für viele Rad-Profis. Laut heutiger HAZ haben 6 Radler eingestanden, gedopt zu haben. Da ist das Angebot „5 kaufen, 1 gratis!“ genau aufgegangen. Wer jetzt noch feuchte Augen haben will, steht allein da. Naja, vielleicht helfen die anderen ja aus, weil sie ihr Kontingent noch nicht ganz ausgeschöpft haben …

Ich verstehe nicht, weshalb die (Tränen-)Wellen ausgerechnet jetzt so hoch schlagen. Womöglich gab es ja versehentlich einen Weichmacher und schon gehen die Gefühle durch.

Aber es wäre schön, wenn in den nächsten Wochen nicht jeden Abend ein anderer Radler mit mehr oder weniger tränenumflorter Stimme der Republik seine Dopingsünden „beichtete“. Nachrichtensendungen sollen ja was Neues bringen; Doping im Radsport, ist nicht wirklich neu. Wenn es aber nur mit einer öffentlichen Beichte geht, dann wäre eine gemeinsame große „Weinprobe“ absolut ausreichend. Nicht dass mein Fernseher wochenlang in Gummistiefeln stehen muss. Tut ihm nicht gut.

Interessant fände ich übrigens, wenn mal jemand untersuchte, in wieweit tatsächlich die Pillen/Spritzen-Caterer die Lorbeeren für die Leistungssteigerungen einheimsen dürfen. Es wunderte mich nämlich nicht, wenn einige Bestzeiten auf die Tatsache zurückzuführen sind, dass die Strampler immer hektisch versuchten, den Kontrollen zu entkommen. Quasi ein Sondertraining. Schon mal daran gedacht? Wurde der Tränenkanal gar zu früh / zu stark geflutet?

Und: Müssen die Tränen aufgefangen und als pharmazeutischer Sondermüll entsorgt werden? Hat auch wieder keiner drüber nachgedacht. Ich halte es da sicherheitshalber mit Sir Peter Ustinov als Nero im Film „Quo Vadis“: „Eine Vase für die Tränen.“

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Ein erleuchtetes Schwein

lampe.jpgIch habe es gut, denn ich habe eine Familie und Freundinnen/Freunde, die neben absoluter Zuverlässigkeit, Toleranz und zig anderen tollen Eigenschaften (nu is genug gebauchpinselt) unglaublich viel Humor unterschiedlichster Ausprägung haben. Der meiner Freundin Anja ist bspw. herzerfrischend skurril (herzerfrischend und skurril?):
Seit meinem kürzlich verstrichenen Geburtstag wartete ich gespannt auf mein angekündigtes Geschenk (Anja hatte gesagt, dass der Lieferant es direkt verschickt, mir aber nicht verraten, was es denn ist) – bisher kamen allerdings nur die Zeugen Jehovas vorbei. Heute jedenfalls kam ein Päckchen und darin befand sich nebenstehende Leuchte. Unglaublich – vor ein paar Tagen hatte ich mir noch überlegt, was für eine Leuchte ich denn auf den Schrank beim TiVi stellen könnte und ’schwupps‘ heute ist sie da. Leider kommt im Bild der Gegensatz zwischen der lampenschirmigen Gediegenheit und dem witzigen Schirmträger-Schwein nicht so gut wie im Original rüber. Die liebevollen Bortenapplikationen und Fältelungen sowie der Gesichtsausdruck des Schweins sind der Hit. Absolut scharf! Ich habe wirklich Schwein. Und abends auch mit Beleuchtung. 🙂

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Straßenstudien … (Teil 1)

Ich gestehe, ich begucke gern meine Mitwelt. Teile meiner Mitwelt haben allerdings ein Verhalten, das mir das Gucken richtig verleidet, mich aber auch ins Grübeln bringt: Jugendliche, vorrangig männlichen Geschlechts, und ihre Rumspuckerei.
Da haben sich ihre Eltern sehr bemüht, ihnen dieses Verhalten während ihrer Kleinkindzeit abzugewöhnen – kaum dürfen die Jungs unbeaufsichtigt auf die Straße, geht es wieder los. Alle paar Meter klatscht da eine Ladung Spucke auf Fußweg, Bahnsteig usw. – Ekeligst.
Und vor allen Dingen: Weshalb wird so rumgesabbert?
Ich habe da zwei Theorien entwickelt:
1. In den letzten Jahren hat sich durch derzeit noch ungeklärte Veränderungen der Umweltbedingungen die Zusammensetzung der Spucke von Pubertierenden verändert und hat sie hoch giftig gemacht. Um das Erwachsenenalter zu erreichen und nicht vorzeitig dahingerafft zu werden, müssen sie sich von dem Zeug trennen.
2. Es ist eine Art der Reviermarkierung. Beinchenheben wird zwar bei Hunden geduldet, wenn Menschen diese „Ich war hier“-Kennzeichnung wählen, ruft es Abscheu hervor und die Polizei herbei. Daher hat sich die abgeschwächte Form entwickelt, bei der man ohne größeres Derangieren des Beinkleides seine Anwesenheit auf dem Gelände mitteilt.
Aber egal aus welchem Grund – es ist hochgradig widerlich und ich wünsche mir in solchen Situationen den magischen Blick, mit dem ich das Zeug dem Spucker ins Gesicht zurückklatschen kann. Batsch!

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Wo bleibt hier die Ausgewogenheit?

waage

Gelis Kommentar zum Männersalat / Frauensalat bringt mich mit einem kleinen gedanklichen Hopser in die wundersame Welt des Zu- und Abnehmens bei Männern und Frauen:
Nimmt ein Mann zu, arbeitet er sich über die Zwischenstadien „Prinzenrolle“, „Schwimmring“, „Bäuchlein“ zum „Bauch“ hoch. Immer schön Platzgewinn im Mittelfeld. Schlimmstenfalls bis zur „Wampe“.
Nimmt Mann ab, nimmt er auch genau dort, im Bauchbereich, ab.

Wenn eine Frau zunimmt, ist sie nicht so ortsgebunden wie die Herren. Bei ihr zeigt sich ein bisschen Speck am Bauch, eine leichte Verbreiterung des Hecks und eine größere, Standfestigkeit vorgaukelnde, Stämmigkeit an den Oberschenkeln. In Menge und Ausprägung alles durchaus variabel auf der nach oben offenen Weich-und-flauschig-Skala.
Nimmt Frau ab, ist es mit ihrer gewichtigen „Multitaskfähigkeit“ schnell vorbei. Abgenommen wird nämlich zuerst am Busen. Unabhängig davon, ob an ihm vorher überhaupt zugenommen wurde.

Merkwürdigstgemeinundungerecht.

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